1956 1978 1978/79 1982 1984 seit 1994 Geboren in Cleveland, Ohio B.A. [87]        Entnommen: Reese-Schäfer, Walter: Niklas Luhmann zur Einführung. [12] Dieses „geschlechtlich be­stimmt(e) Selbst“ kommt durch die „stilisierte Wiederholung von Akten“ und durch die „Stilisierung des Körpers“ (d.h. durch „körperliche Gesten, Bewegungen und In­szenierungen“) zustande. Hamburg: Rowohlt-Taschenbuch-Verlag 2000. Hier zeigt sich wieder, dass die Zuschreibung der Innerlichkeit selbst „eine öffentlich regulierte und sanktionierte Form der Erfindung dieser Essentialität“[28] ist. [9] Merlaeu-Ponty, Maurice: Das Leib als geschlechtlich Seiendes. Die diskursiven Grenzen des Geschlechts. Wobei das „Selbst“ außerhalb befindlich gedacht und durch den sozialen Diskurs konstituiert ist. Somit erweist sich der Körper selbst als eine ungeahnte Menge von Möglichkeiten, die Gender erst schaffen und forciert werden durch historische Konventionen. Systeme existieren bzw. Als Mädchen besuchte sie eine jüdische Schule und erlernte dort die hebräische Sprache. Dies geht auch deutlich aus folgender Feststellung Butlers hervor: „Die Realität der Geschlechterzugehörigkeit ist performativ, was ganz einfach bedeutet, dass die Geschlechterzugehörigkeit real nur ist, insoweit sie performiert wird.“ [80]. 6. S. 305. - Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN Das dritte und letzte Beispiel begreift „Frau“ bzw. Hierfür wird stets eng am Dramentext gearbeitet. In ihrem ersten, vieldiskutierten Buch Das Unbehagen der Geschlechter (es 1722), mit dem sie zum Star der feministischen Debatten anvancierte, hatte Judith Butler die These aufgestellt, daß die Geschlechtsidentität nichts natürlich Gegebenes sei, sondern sozial, kulturell und sprachlich … Da ich nicht davon ausgehe, dass das System der Geschlechteridentität ein Funktionssystem im Luhmannschen gesellschaftlichen Sinne darstellt, ist es in der Tabelle, anders als in der Vorlage, neutral als System bezeichnet. [68] An dieser Stelle geht Luhmann, ähnlich wie Butler, von einer „Realitätsillusion“ aus, die in einem in der Ontologie fluchtenden naiven Alltagsdenken begründet liegt. Der Essay stützt sich, was die Geschlechtstheorie Judith Butlers angeht, größtenteils auf deren Aufsatz „Performative Akte und Geschlechterkonstitution. [20] Butler bezeichnet dieses Verhalten als Strategie. [60] Geschlechterzugehörigkeit wird als ein „Tun“ [61] begriffen, als ein andauernder, nicht endender Prozess (der „Verkörperung“ [62]). Ebd., S. 305. Shen Tes Körper setzt daher „seine Rolle in einem kulturell beschränkten Körperraum um und inszeniert Interpretationen innerhalb der Grenzen bereits gegebener Anweisungen.“[19], Prostitution, als Möglichkeit, eine Art Strategie,[20] um Geld zu verdienen und damit verbunden das Präsentieren sowie in Szenesetzen ihres weiblichen Körpers.[21]. Zwischen Sprachphilosophie und Kulturwissenschaften. Letztendlich wird diskutiert, ob ein Wechsel der Identität das Hintergehen der Gesellschaft ermöglicht. Ich orientiere mich für die Zusammenführung der bisherigen Ergebnisse im Wesentlichen an einer Schematisierung der Funktionssysteme (Abb. Zusammenfassend lässt sich Butlers – hier knapp skizzierte – Theorie zur Ge­schlechterzugehörigkeit in sieben Grundannahmen formulieren: Es gibt (1) keine vorgängige, vorsprachliche Identität und (2) keine naturalisierte, verdinglichte Ge­schlechtsidentität, ebenso (3) keine sich erst (gesellschaftlich, historisch) konstituie­rende Geschlechtsidentität. [71] Autopoietische Systeme sind damit nicht auf die Herstellung eines Produkts (Output) ausgerichtet, sondern auf die „Erhaltung ihrer eigenen Struktur“, dennoch meint dies nicht, dass sich das System „aus dem Nichts“ selbst erschafft, sondern lediglich, dass seine Eigendynamik auf seine Fortsetzung ausgerichtet ist. Hoff (2013), S. 276-277. Klar sind neben vielen verblüffenden Analogien, die sich finden ließen, die Grenzen zwischen beiden Theoretikern und ihren Theorien hervorgetreten – die Analogien, weil ich sie gesucht habe und die Grenzen, weil sie schlicht existieren. versteht mich bitte nicht zu schnell. Sie „materialisiert“ ihren Körper in einem ganz zentralen Sinn, um damit Geld verdienen zu können. Dies kommt durch die stetige Wiederholung der Akte zu Stande und beinhaltet die Vorstellung eines essentiellen Geschlechts. page 195–214. Wirklichkeitskonstitution) und „nicht-referentiell“ [53] (vgl. Ansatzpunkte und Überschneidungen zu Butlers Theorie der Performativität und Irigarays Ethik der sexuellen Differenz. 2. Demnach werden die Kategorien männlich und weiblich als Wiederholung von Sprechakten verstanden, und nicht als natü… Der Essay stützt sich, was die Geschlechtstheorie Judith Butlers angeht, größtenteils auf deren Aufsatz „Performative Akte und Geschlechterkonstitution. Aber sie muss diese Erwartungen auch erfüllen, sonst wird man es nicht mehr von ihr verlangen, da sie hinzukommend die Erwartungshaltung der Anderen enttäuscht. Diese Überlebensstrategie verdankt Shen Te nicht vollständig sich selbst, sondern den Umständen, der Armut. 2.1) in einer „sozialen Zeitlichkeit“ verortet. 4 Das performative Potenzial des Ethischen. Die Zuschreibung der Innerlichkeit ist dabei selbst „eine öffentlich regulierte und sanktionierte Form der Erfindung dieser Essentialität.“[17] Das spiegelt sich auch im Drama wider, denn wichtig ist die Fremdwahrnehmung Shen Tes und Shui Tas durch ihre Mitmenschen. 1), wie sie Walter Reese-Schäfer in seiner Einführung zu Niklas Luhmann [81] verwendet, und übernehme dazu – ergänzt – die darin verwendeten Begrifflichkeiten. [70] Diese findet dort statt, weil jede Körperzelle als Pro­duktionsnetzwerk ihre spezifischen Bestandteile produziert und dies gleichermaßen erst ihre eigene Existenz – in Abgrenzung zu ihrer Umwelt (Zellmembran) – ermöglicht. Das Unbehagen der Geschlechter, englischsprachiger Originaltitel Gender Trouble, erschienen 1990, ist die erste Buchveröffentlichung der amerikanischen Philosophin Judith Butler. [21] Im Text gibt es keine explizite Beschreibung, wie sie sich als Prostituierte präsentierte, sondern nur, dass sie als solche tätig war. Hierfür werden zentrale Begriffe und Thesen Butlers erläutert, beginnend mit dem Konzept der heterosexuellen Matrix. Am Ende der Durchführung meines Versuchs kann ich feststellen, dass aus Butler und Luhmann noch kein „Buhmann“ geworden ist und auch nicht wird. Ihre Theorie entwirft sie im Wesentlichen auf der Grundlage der phänomenologischen Theorie und deren Weiterentwicklung durch Maurice Merleau-Ponty und Simone de Beauvoir, geht jedoch noch erheblich über beide hinaus. [28] Für ihr Konzept der Performanz von körperlichen Akten greift sie implizit auf die Wortherkunft aus der Sprechaktphilosophie zurück. [6] De Beauvoir, Simone: Das andere Geschlecht. [23] Im Grunde kann man eruieren, dass hier klassische Klischees der Gesellschaft in das Drama integriert wurden. Dabei sollen ebenfalls die Gründe für ihre Maskerade deutlich herausgearbeitet werden. [20], Judith Butler radikalisiert diese Thesen entschieden. Frau Shin hat Shen Te ihren Laden geschickt angepriesen und dadurch verkaufen können, dabei hat sie ihr natürlich verheimlicht, dass im Laden früher „kein Mensch [kaufte], nicht einmal die Nachbarschaft.“[30] Obwohl sie Shen Te übers Ohr gehauen hat, hilft diese ihr immerhin noch. [1] Brecht, Bertolt: Der gute Mensch von Sezuan. 4 Judith Butler: Körper von Gewicht: Die diskursiven Grenzen des Geschlechts (Berlin 1995), 29. Der „verkörperte Handelnde“[10] tritt für seine Umwelt erst äußerlich in Erscheinung und die performierten Akte stellen für sie gemeinsame Erfahrungen und kollektives Handeln dar: „Zur „Frau geworden sein, heißt den Körper zwingen, sich einer historischen Idee von »Frau« anzupassen, heißt den Körper zu einem kulturellen Zeichen machen, sich selbst in der gehorsamen Befolgung einer historisch beschränkten Möglichkeit materialisieren und dies als nachhaltiges und wiederholtes körperliches Projekt tun.“[11]. ( Abmelden /  Butler sagt, dass Geschlechter nicht nur konstruiert sind, sondern die Geschlechtsidentität durch „die stilisierte Wiederholung von Akten zustande kommt“ (Butler, 2002, S. 302). „Der Akt der Geschlechterzugehörigkeit, der Akt, der jeder verkörperte Handelnde ist, sofern jeder von ihnen dramatisch und aktiv gewisse kulturelle Bedeutungen verkörpert und diese in der Tat wie Kleidungsstücke trägt, ist niemals nur allein mein Akt.“[12]. Das Drama ist eines seiner wohl bedeutendsten Bühnenwerke. Dennoch: Der hier angewandte teils sehr grobe Überblick, das fast holzschnitthafte Bild der beiden Ansätze ist dem knappen Rahmen dieser vorliegenden Arbeit geschuldet und muss streng genommen als nicht ausreichend angesehen werden. [32] Das Gesellschaftssystem als „soziale System“ [33] beruht insofern auf der zentralen Ope­ration der Kommunikation, als „Gesellschaft aus Kommunikation“ [34] besteht und beide Begriffe annähernd synonym gebraucht werden können. [15], Insofern gehen Maurice Merleau-Ponty und Simone de Beauvoir d´accord, als beide einem Körperbegriff widersprechen, der den Körper als ein natürliches Faktum oder eine „natürliche Spezies“ [16] zur Grundlage hat. [4] Butler, Judith: Performative Akte und Geschlechterkonstitution. Im weiteren Verlauf soll diese Arbeit im direkten Vergleich klären, wie und warum die Figuren der Shen Te und Shui Ta sich in der Interaktion mit der Gesellschaft präsentieren. Nehmt mich bitte nicht zu ernst oder Ändern ), Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Anschlussfähig meint hier kompatibel zueinander und dabei „operativ geschlossen“. Shen Te hat Geldprobleme, dennoch ist sie stets bereit zu helfen. Anmerkungen zu einer performativen Theorie der Versammlung, Occupy Wall Street. Reese-Schäfer 2005, S. 14. Performative Akte stellen eine Geschlechtsidentität her. Im Folgenden sieht Butler die Möglichkeit der Veränderung des Geschlechts in den arbiträren Beziehungen zwischen den Akten, ergo in den Möglichkeiten des Wiederholens, Durchbrechens sowie in der subversiven Repetition dieses Stils. Phänomenologie und feministische Theorie“ [4] aus dem Jahr 1997. Das Sein oder So-Sein eines Geschlechtes ist demnach kein ontologischer Status, der aus einer vordiskursiven Wirklichkeit schöpft, sondern das Ergebnis performativer Inszenierungen, die sich selbst erfolgreich als Sein darstellen, d.h. ihre Konstruiertheit verschleiern und einen Naturalisierungseffekt hervorrufen (Butler, 1991, S. 79). Das betrifft das „richtige“ Performieren der Geschlechtsidentität. Er spricht im Zusammenhang auch von der „Reproduktion und Konstitution der Gesellschaft durch Kommunikation“. 6 Judith Butler: Das Unbehagen der Geschlechter (Frankfurt am Main 1991), 206. v.: Wirth, Uwe. Dieses Werk wird hinsichtlich der Konstitution der Geschlechtsidentitäten (=Gender) untersucht. Zu Judith Butlers diskursiver und performativer Konstruktion von Körper und Geschlecht Ganarin, Susanna Veröffentlichungsversion / Published Version Zeitschriftenartikel / journal article Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Ganarin, S. (2002). Denn die Hilfsbereitschaft wird ihr bereits vorher zugeschrieben. Es ist ein literarisches Stilmittel und Bestandteil des epischen Theaters. [4]          Dieser ist der von Uwe Wirth herausgegebenen Anthologie „Performanz. In der Provinz Sezuan, wo Shen Te lebt, „[herrscht] überhaupt große Armut“. „Mann“ als eigenständiges System, das sich getragen durch die „Vorstellung eines essentiellen Geschlechts, einer wahren oder bleibenden Männlichkeit oder Weiblichkeit“ [85] und mit dem Ziel des „kulturellen Überlebens“ [86] selbst performiert, hervorbringt und erhält. Wenn man die Performanz der entsprechenden Geschlechterzugehörigkeit in diesem binären System, welches nur das Männliche und Weibliche betrachtet, nicht normgemäß vollzieht, hat man mit Sanktionen zu rechnen. : Performanz. An diese glaubt der Akteur selbst und das gesellschaftliche Publikum. Butler betrachtet die Wiederholung der Akte als Reinszenierung und neue Erfahrung von gesellschaftlich bereits eingeführten Bedeutungen zugleich. [63]. Sprachakte wie diese, stellen etwas in dem Moment her, in dem sie es bezeichnen. Hamburg: Junius, 2002, S. 10. Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren per E-Mail senden. [55] Damit sind performative Akte immer auch „kollektive Handlungen“ [56] und „gemeinsame Erfahrungen“ [57] und nach der  feministischen Theorie: politisch [58]. Es bedient sich also historischer Konventionen, die durch die Gesellschaft definiert wurden. Sie ist die alte Besitzerin des Tabakladens. (Illusion einer)Geschlechteridentität/Geschlechterzugehörigkeit, „Idee der Geschlechterzu-gehörigkeit“ [90], (Illusion einer)Geschlechteridentität/ Geschlechterzugehörigkeit, „Reproduktion von Menschen in bestimmten geschlechtsspezifischen Modi“, „Gewährleistung der Reproduktion einer gegeben-en Kultur“, „Nachhaltige soziale performative Vollzüge“ [91], „Vorstellung eines essentiellen Geschlechts, einer wahren oder bleibenden Männlichkeit oder Weiblichkeit“ [92]. Judith Butlers Reflexionen zur Vulnerabilität sind eng verschränkt mit einer sich in ihren Schriften bereits früh abzeichnenden politischen Konzeption des Subjekts, in der der Körper eine Schlüsselposition einnimmt. Denn Akte müssen wiederholt werden, damit die Illusion eines beständigen Selbst entstehen kann. In der Kategorie #wesensagendingewollen wir dir Personen näher bringen, die wir für ihre kreativen Arbeiten, ihren Aktivismus und ihr Engagement bewundern und lieben.