12f., Er beeinflusste mit seinen Gedanken Vertreter unterschiedlicher philosophischer Richtungen, der Lebensphilosophie, des Existentialismus und des Marxismus. Vor allem aber stoßen die späteren Schriften Schellings seit der Mitte des 20. Die Schwerpunkte der aktuellen Schellingforschung bilden die Frage nach der Einheit der Philosophie Schellings, die Stellung seiner Philosophie im Deutschen Idealismus, die Naturphilosophie Schellings und seine Bestimmung des „Absoluten“. Reinhard Hiltscher, Stefan Klingner (Hrsg. Internationale Schelling-Gesellschaft e.V. In ihr gehen Vernunftspekulation und über den Idealismus hinausgehende Motive ineinander über. Schelling beeinflusste Gotthard Günther (1900–1984), der eine mehrwertige „Polykontexturale Logik“ mit einem komplexen Systemverbund entwickelte, um selbstreferentielle Lebensprozesse zu modellieren. Den zweiten, den negativen formgebenden Faktor bezeichnet er seiner verdichtenden Eigenschaft wegen als Schwere (wiederum in umfassenderem Sinn als die irdische Schwerkraft). Die Spätphilosophie Schelling ist durch die Letztbegründungsabsicht der Philosophie bestimmt. Seine ökonomische Theorie der produktiven Kräfte, die sich von der Werttheorie Adam Smiths abgrenzte, erhielt Anregungen durch insbesondere Schellings Naturphilosophie.[54]. ): Andrea Gentile, Bewusstsein, Anschauung und das Unendliche bei Fichte, Schelling und Hegel. Professor für Philosophie nach Jena berufen, erhielt er 1803 einen Lehrstuhl in Würzburg. In England wirkte er auch auf den Dichter und Literaturkritiker Samuel Taylor Coleridge und den Dichter, Literatur- und Kunstkritiker Sir Herbert Read u. a. Jürgen Habermas und Paul Tillich behandelten Schellings Philosophie in ihren Dissertationen. Beiden Perioden gemeinsam ist das Bemühen, das Ganze der Wissenschaft aus einem einzigen Prinzip systematisch abzuleiten, jedoch mit dem Unterschied, dass dieses Prinzip in der ersten Periode (Philosophie = Vernunftwissenschaft) als innerhalb der Vernunft selbst gelegenes (immanentes, rationales), dessen Folgen notwendige und daher der bloßen Vernunft erreichbare sind, in der zweiten Periode (Philosophie = positive Wissenschaft) dagegen als jenseits und über der Vernunft gelegenes (transzendentes, übervernünftiges, „unvordenkliches“) angesehen wird, dessen Folgen „freie“ (d. h. vom Wollen oder Nichtwollen abhängige, ebenso gut stattfinden als ausbleiben könnende) und daher nur durch „Erfahrung“ (Geschichte und Offenbarung) erkennbar sind. Schelling dagegen beharrt einerseits darauf, dass die Begrenztheit des Ich durch den Akt des Selbstbewusstseins selbst entsteht, wobei aber „der Akt, wodurch das Ich objektiv begrenzt wird, ein von dem, wodurch es für sich selbst begrenzt wird, verschiedener Akt ist“ (SW III, 408). Er beeinflusste mit seinen Gedanken Vertreter unterschiedlicher philosophischer Richtungen, der Lebensphilosophie, des Existentialismus und des Marxismus. In: In: F.W.J. 554 Friedrich … Zum philosophischen Programm der Spätphilosophie vgl. In der jüngeren Schellingforschung fällt die Antwort auf die Frage nach der Einheit der Philosophie Schellings zugunsten der Kontinuitätsthese aus, die vor allem von den Arbeiten Barbara Loers und W.E. Das Unbedingte könne daher niemals Gegenstand eines diskursiven Wissens werden, sondern liege allem Vernunftdiskurs immer schon voraus. Der Briefwechsel zwischen Schelling und Fichte (1794–1802), hrsg. Er war ein deutscher Philosoph und einer der Hauptvertreter des Deutschen Idealismus. [48] Hier ist auch die universale Sichtweise zu nennen, die sich z. Dialektik: »Jedes Wesen kann nur in seinem Gegenteil offenbar werden, Liebe nur in Hass, Einheit in Streit.«, Ideen zu einer Philosophie der Natur, 1797, System des transzendentalen Idealismus, 1800, System der gesammten Philosophie und der Naturphilosophie, Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen. 1827 bis 1842 war er Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Als ursprünglichste Kräfte der Natur wirken das unendliche Expansions- und das unausgesetzt wirksame Kontraktionsstreben, aus deren gegenseitiger Spannung die Materie (als erstes Produkt des Naturprinzips) entspringt. Mai 1842 der Orden Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste verliehen wurde.[16]. Friedrich hatte einen jüngeren Bruder namens Karl Eberhard Schelling (1783–1854), der Medizin studierte, ab 1806 Arzt sowie Obermedizinalrat in Stuttgart wurde und versuchte, die naturphilosophischen Konzepte seines Bruders auf die Heilkunde und die Theorie vom Leben zu übertragen.[17]. Durch „bloße Entwicklung des Begriffs eines obersten Grundsatzes“ (SW I, 94) ergibt sich, dass der oberste Grundsatz unbedingt sein muss. Horst Fuhrmans teilt Schellings Werk wie folgt ein: Nicolai Hartmann unterscheidet fünf Perioden: Christian Iber unterscheidet in seiner entwicklungsgeschichtlich argumentierenden Schelling-Monographie sieben Perioden: Die grundsätzlichen Fragestellungen, die Schelling über all diese Perioden begleiteten, waren dabei nach Iber, wie das Absolute als etwas der Vernunft jenseitiges mittels der Vernunft begründet und eine vernünftige Explikation des Absoluten stattfinden kann, ohne dass dieses wieder der Vernunftimmanenz preisgegeben wird. [4] Nach Beendigung seines Theologiestudiums 1795 ging Schelling zunächst als Hauslehrer nach Stuttgart. Man könne Geist und Leben aus der Natur heraus nur verstehen, wenn man die Natur nicht als etwas totes, als eine Zusammenballung von Atomen verstehe, sondern als lebendige Urkraft. Der Grund ihrer Widersprüchlichkeit liegt in der widersprüchlichen Struktur des menschlichen Wissens. [38] Schelling will einen letzten Grund für das Denken ausmachen, der die Letztbegründung für die Vernunft leisten soll. In Opposition zur in seiner Zeit vorherrschenden klassisch newtonischen Mechanik beschreibt Schelling die Natur mit der Metapher eines Organismus. [6], 1803 wurde der Protestant Schelling (wie auch sein Freund Paulus)[7] im Zuge der durch die Säkularisation erforderlichen Neuordnung an die vom Katholizismus geprägte Universität Würzburg berufen. Das Absolute als solches ist für Schelling „Geist“. Dort lehrte er vor allem Religionsphilosophie (veröffentlicht als Philosophie der Mythologie und der Offenbarung). Das Absolute werde darin von Schelling als das „Andere der Vernunft“ verstanden, das gleichzeitig den Anfang ihrer Entwicklung darstelle. Einer der Hauptvertreter des Deutschen Idealismus und der philosophische Hauptvertreter der Romantik. Jahrhunderts dann auch tatsächlich einsetzt. Ab 1810 arbeitete er jahrelang an der Philosophie der Weltalter, die eine große Philosophie und Theologie der Geschichte werden sollte, aber nie fertiggestellt wurde. Januar 1775 in Leonberg, Württemberg als ältester Sohn des Diakons Josephus Friedrich Schelling und seiner Ehefrau Gottliebin Marie, geb. Im Frühjahr 1806 ging Schelling nach München, wo er in den bayerischen Staatsdienst eintrat, Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften wurde und bis 1820 blieb. Das Selbstbewusstsein der Subjektivität, von Schelling auch „reines Selbstbewußtseyn“ (SW I, 382) genannt, ist nicht identisch mit dem Geist; vielmehr liegt dieser jenem als ursprüngliches Selbstbewusstsein voraus. Er entwickelte eine Vielzahl naturphilosophischer Entwürfe, Die intellektuelle Anschauung des Selbstbewusstseins wird abgelöst von der intellektuellen Anschauung des Absoluten; das Absolute ist nicht mehr das, was mit der Abstraktion von der Subjektivität zusammenfällt, sondern vielmehr deren Basis. (= XI–XIV), Stuttgart/Augsburg 1856–1861. [56] Schelling foi um filósofo alemão e um dos principais representantes do idealismo alemão. [43] Schelling unterscheidet zwei Typen von Mythen: historische und philosophische (Philosopheme). Die Vorbereitung auf einen gelehrten Beruf lag Manfred Frank, Einleitung, in: Friedrich Wilhelm Joseph Schelling: Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste (Hrsg. Nur von einem obersten Grundsatz ausgehend lässt sich für Schelling das gesamte Wissen systematisch argumentativ erschließen. Friedrich Wilhelm Joseph von, deutscher Philosoph, * 27. Entgegen der Auffassung des Dogmatismus könne das Unbedingte nicht ohne inneren Widerspruch als Objekt gedacht werden, da ein Objekt notwendig als bedingt aufgefasst werden muss (SW I, 166). 1841 wurde Schelling nach Berlin auf den vakanten Lehrstuhl Hegels berufen. In seinem Transzendentalsystem (System des transcendentalen Idealismus) von 1800 verschiebt Schelling den Akzent seiner Philosophie vom Selbstbewusstsein zum Absoluten, das er als absolute Identität versteht. Ihre Einheit zeige sich darin, dass das Subjektive und das Objektive sich gegenseitig hervorbringen. Die Periodisierung von Schellings Werk ist umstritten. Im selben Jahr hält Schelling seine Vorlesungen über die Methode des akademischen Studiums, welche 1803 erscheinen, mit der Zielrichtung, die vereinzelten Forschungszweige auf eine einheitliche philosophische Grundlage zu stellen. Im Wintersemester 1803/04 begann er dort, wo der Physiologe und Naturphilosoph Johann Joseph Dömling sein Wegbereiter[8] war, seine Tätigkeit als Professor der Philosophie. Der als geistig frühreif geltende Schelling lernte dort neben Griechisch und Latein auch Hebräisch, Arabisch und neuere Sprachen mit den älteren Schülern. Die entscheidende Frage lautet, „wie das Absolute aus sich selbst herausgehen und eine Welt sich entgegensetzen könne“ (SW I, 310). Die nachfolgenden Abschnitte des Kapitels orientieren sich jedoch an der von Christian Iber vorgeschlagenen Einteilung in sieben Perioden. B. Walter Schulz)[58] wieder in besonderem Maße auf die Kontinuität in der Philosophie Schellings, obwohl die These von einem Bruch in Schellings Denken (z. Schelling entwickelt als zweite Epoche die Formen der sinnlichen Anschauung, Raum und Zeit, und die Kategorien Kausalität, Wechselwirkung und Organismus, wobei er sich an der Deduktion der Kantischen Erkenntnisstrukturen in Fichtes Wissenschaftslehre orientiert. Eine Bibliographie von Guido Schneeberger. Cleß geboren. Friedrich Wilhelm Joseph Schelling ( deutsch: [ˈfʁiːdʁɪç ˈvɪlhɛlm ˈjoːzɛf ˈʃɛlɪŋ] ; 27.Januar 1775 - 20. Jahrhunderts, Werke von Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Philosophie der Kunst. Der Mann, der für seinen Herzog Karl August die Universität mitbestimmte und förderte, war Johann Wolfgang von Goethe. Unser Eindruck der Außenwelt entsteht nach Regeln, die in unserem Ich verankert sind. Die Nähe zu Fichtes Gedanken kommt in seiner Frühschrift Vom Ich als Prinzip der Philosophie oder über das Unbedingte im menschlichen Wissen (1795) zum Ausdruck und intensivierte sich nach der gemeinsamen Jenaer Zeit. [67] Für Horst Fuhrmans bedeutet Schellings Spätphilosophie dagegen einen „faktischen“ und zugleich „notwendigen Bruch“,[68] für Gotthard Günther denjenigen Punkt in der Entwicklung des Deutschen Idealismus, „an dem er beginnt sich von innen heraus selbst zu überwinden“. [45], Der späte Schelling entwickelt seine Auffassung des Mythos in seinen Münchner und Berliner Vorlesungen weiter. Aufgrund seiner Unmittelbarkeit kann es als ein „Anschauen“ beschrieben werden, das aber aufgrund seiner Unhintergehbarkeit kein sinnliches, sondern nur „intellektuelle Anschauung“ (SW III, 369) sein kann. ), von denen er beeinflußt wurde und die er selbst beeinflußte. Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, ab 1812 Ritter von Schelling (* 27. Der Freiheit des absoluten Ich steht die Unfreiheit des empirischen Ich gegenüber. Sie ist Grund und Folge ihrer selbst, Produktion wie Produkt, Subjekt wie Objekt. * * * … Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (27.1.1775 Leonberg - 20.8.1854 Ragaz, Kanton St. Gallen) beeinflusste die Philosophien Schopenhauers und Nietzsches und ebnete der Psychoanalyse Sigmund Freuds den Weg.